deutscher Boxer; von 1948 bis 1965 Profi, 96 Kämpfe (88 Siege); Europameister im Mittelgewicht 1958-1961, Europameister im Halbschwergewicht 1964; einer der populärsten Boxer Nachkriegsdeutschlands
* 12. April 1930 Berlin
† 21. August 2000 Berlin
Herkunft
Gustav ("Bubi") Scholz wurde am 12. April 1930 in Berlin geboren und wuchs im Arbeiterviertel Prenzlauer Berg auf. Sein Vater war als Schmied und Schallplattenpresser tätig.
Ausbildung
Sch. lernte zunächst Feinmechaniker, nach dem Krieg absolvierte er dann eine Kochlehrzeit bei Aschinger.
Wirken
Er übte die erlernten Berufe jedoch nicht aus, weil er sich bereits im Alter von 18 Jahren als Berufsboxer verdingte, ohne je zuvor einen Amateurkampf bestritten zu haben. Schon bei seinem Debüt als Leichtgewichtler brachte er seinem Gegner solche Schläge bei, dass dieser seine Hochzeit verschieben musste. Systematisch aufgebaut von Manager Fritz Gretzschel und Trainer Ladislaw Taubeneck, entpuppte sich der Rechtsausleger Sch. nicht nur als Naturtalent und geschickter Techniker, sondern auch als raffinierter Taktiker.
1951 und 1952 war Sch. Deutscher Meister im Weltergewicht. Von diesem Titel trat er freiwillig zurück, nachdem er in das Mittelgewicht aufgestiegen war. 1954 traf Sch. bei einer Tournee durch die Vereinigten Staaten auf eine Reihe von US-amerikanischen Weltranglistenboxern. Sportlich ungeschlagen, aber gesundheitlich angeschlagen, kehrte er nach Europa ...